Wenn es im Web-Shop ans Zahlen geht, dann springen viele Kunden im letzten Augenblick ab. Mit den richtigen Systemen und Optionen können Sie das verhindern und wir zeigen Ihnen, wie das funktioniert.
Zahlungssysteme sind im Online-Handel ein neuralgischer Punkt. Sie entscheiden nämlich in vielen Fällen darüber, ob es wirklich zu einem Einkauf kommt oder ob der Kunde im letzten Moment abspringt. Bei der Planung Ihres Online-Shops sollten Sie deshalb unbedingt auf die angebotenen Zahlungssysteme und auf weitere Optionen für Ihre Käuferschaft achten.
Der Online-Handel ist ohne die Bezahlung von Bestellungen durch Kunden nicht denkbar. Schon seit Beginn des E-Commerce beschäftigt dieses Problem die Akteure der Branche und hat seitdem zur Entwicklung immer neuer Verfahren und Systeme geführt. Das Problem besteht hauptsächlich aus drei Aspekten.
Zum einen muss eine Zahlung dem Kunden das Gefühl geben, dass sein Geld sicher ist und er kein Risiko eingeht, es auszugeben, ohne die bestellte Ware zu erhalten. Zweitens darf der reine Bezahlvorgang nicht zu stark dazu beitragen, dass der Verbraucher seinen Einkauf noch einmal kritisch überdenkt und sich vielleicht letztlich dagegen entscheidet. Und drittens zeigen Untersuchungen und Studien immer wieder, dass die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten in einem Shop einen erheblichen Einfluss auf das Vertrauen haben, das der potenzielle Kunde dem Shop-Betreiber entgegenbringt.
Betrachten wir diese drei Aspekte der Reihe nach ein wenig näher. Die gefühlte Sicherheit der Zahlung ist dabei ein sehr zentraler Faktor. Wir alle erinnern uns wohl noch an die Anfänge des Online-Handels. Stark geprägt von eBay war es damals üblich, den Kunden per Vorkasse für Bestellungen bezahlen zu lassen und ihm damit das volle Risiko aufzubürden. Ein Shop, der ausschließlich diese Zahlungsmethode anbietet, hätte am heutigen Markt keine Chance mehr.
Stattdessen sind Zahlungssysteme gefragt, bei denen der Käufer im Zweifelsfall die Möglichkeit erhält, sein Geld auf unkomplizierte Weise zurück zu erhalten oder bei denen erst bezahlt wird, nachdem die Ware eingetroffen ist. Kommen wir zum psychologischen Faktor des Zahlvorgangs. Wer im stationären Handel einkauft, der erlebt die größten Zweifel an seiner Kaufentscheidung in dem Augenblick, in dem er Bargeld aus dem Portemonnaie nimmt und an den Kassierer aushändigt.
Jetzt wird völlig klar, dass man im Begriff ist, eine Wahl zu treffen, die tatsächlich mit einem finanziellen Opfer verbunden ist. Zahlungen per EC- oder per Kreditkarte lösen an dieser Stelle weitaus weniger Zweifel aus. Beim Bezahlen im Online-Handel geht es also immer darum, Systeme anzubieten, bei denen der Kunde nicht sonderlich stark spürt, dass er gerade im Begriff ist, Geld auszugeben.
Der dritte und letzte Faktor bezieht sich auf die positive Wirkung, die verschiedene Zahlungssysteme auf die Vertrauensbildung des Kunden haben. Experten gehen davon aus, dass dies zum einen dann der Fall ist, wenn die Logos der bekannten und renommierten Zahlungsanbieter im Shop gezeigt werden.
Das größtmögliche Vertrauen von Seiten des potenziellen Kunden in den Betreiber des Shops, in dem einzukaufen er gerade im Begriff steht, wird davon ausgelöst, dass dort die Zahlung gegen offene Rechnung angeboten wird. Diese Methode stellt im Grunde genommen das Gegenteil der alten Vorkassezahlungen dar. Damals musste der Kunde zu 100 Prozent ins Risiko gehen und damit rechnen, die bestellte Ware vielleicht nie zu erhalten und das Geld zu verlieren.
Beim Rechnungskauf trägt nun stattdessen der Händler das Risiko. Schließlich kann es ihm passieren, dass er an einen Käufer gerät, der gar nicht die Absicht hat, seine Bestellung jemals zu bezahlen. In Wirklichkeit ist es heute natürlich längst nicht mehr der Händler selbst, der das Risiko für den Rechnungskauf trägt. Wer diese Methode in seinem Shop anbietet, der arbeitet nämlich prinzipiell mit einem speziellen Dienstleister zusammen, der dieses Zahlungsverfahren für ihn abwickelt.
In der Praxis läuft das folgendermaßen ab: Der Händler schließt mit dem Dienstleister eine entsprechende Vereinbarung ab, die unter anderem beinhaltet, dass er den jeweiligen Rechnungsbetrag auch dann erhält, wenn der Kunde nicht zahlen sollte. Hierfür wird natürlich eine gewisse Gebühr fällig, deren Höhe einem Prozentsatz vom jeweiligen Umsatz entspricht.
Der Dienstleister wird dabei allerdings eine Bonitätsprüfung jedes einzelnen Käufers vornehmen und von deren Ergebnis abhängig machen, ob er den Rechnungskauf zulässt oder nicht. Schließlich liegt es nicht im Interesse dieser Dienstleister, durch notorische Nichtzahler erhebliche Verluste einzufahren.
Spannend in diesem Zusammenhang: Wer den Rechnungskauf für seine Kunden mit einem entsprechenden Partner erfolgreich eingeführt hat, der kann meist auch direkt die Ratenzahlung ins Portfolio aufnehmen lassen. Diese ist natürlich vor allem dann sinnvoll, wenn im Shop eher hochpreisige Artikel angeboten werden und stellt für viele Verbraucher einen sehr wirksamen Kaufanreiz dar.
„Die besten Ideen kommen mir, wenn ich mir vorstelle, ich bin mein eigener Kunde.” Charles Lazarus |
Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten bilden eine interessante Chance, der eigenen Kundschaft das Leben ein wenig zu vereinfachen. Es handelt sich aber nicht um die einzigen Wege, die dieses Ziel verfolgen. Als Online-Händler sollten Sie sich viele Optionen und Funktionen überlegen, die für ein verbessertes Einkaufserlebnis sorgen. Wir wollen an dieser Stelle beispielhaft zwei Bereiche vorstellen, in denen zusätzliche Möglichkeiten für den Kunden einen riesigen Unterschied darstellen, den Sie am Umsatz unmittelbar spüren werden. Es geht einerseits um den Versand und andererseits um den Kontakt zu Ihrem Team.
Der Versand gehört nun einmal zum Online-Handel und solange Sie gegenständliche Waren anbieten, führt kein Weg daran vorbei, dass diese auch verpackt und verschickt werden müssen. Und genau hier finden wir einen neuralgischen Punkt, der häufig dazu führt, dass ein Kunde es letztlich doch vorzieht, seinen Einkauf im stationären Handel zu erledigen und die Ware umgehend mit nach Hause zu nehmen.
Sie sollten daher alles dafür unternehmen, dass der Versand so komfortabel wie möglich abläuft. Nennen Sie ganz verbindliche Lieferzeiten, bieten Sie verschiedene Versanddienstleister zur Auswahl an, versorgen Sie Ihre Kunden mit Informationen, über die sie ihre Bestellung online verfolgen können und machen Sie ihnen die Verwaltung unterschiedlicher Lieferadressen so einfach wie möglich. Auf diese Weise mindern Sie die negative Wirkung, die mit der Notwendigkeit des Versandes zwangsläufig verbunden ist, deutlich.
Werfen wir jetzt einen Blick auf den anderen Bereich, den direkten Kundenkontakt. Ursprünglich bestand aus Händlersicht einer der entscheidenden Vorteile des Internethandels darin, dass kein unmittelbarer Kontakt zur Kundschaft erforderlich war. Das hat sich bis heute allerdings umfassend geändert.
Moderne Verbraucher wollen Ihren Händler und seine Mitarbeiter bei Bedarf schnell erreichen können, um Fragen und Probleme sofort klären zu können. Wer sich diesem als Händler entzieht, der hat bei seiner Kundschaft schlechte Karten. Sie sollten daher darauf achten, nach Möglichkeit sowohl telefonisch als auch per Live-Chat erreichbar zu sein und darüber hinaus E-Mails von Ihren Kunden rund um die Uhr sehr zügig zu beantworten.
Jeden Online-Händler erwartet heute am Markt eine ausgeprägte Konkurrenz. Umso wichtiger ist es, sich als Shop-Betreiber positiv von anderen Anbietern abzuheben und seinen Kunden ganz besondere Leistungen zu bieten. Im Mittelpunkt steht dabei seit jeher der Zahlungsverkehr im Shop. Hier geht es unter anderem um so wichtige Themen wie Vertrauensaufbau oder auch Verkaufspsychologie. Aber auch andere Optionen im Shop wirken sich deutlich auf das Kaufverhalten der Besucher aus. Die folgenden Tipps helfen Ihnen deshalb dabei, Ihren Shop optimal mit allem auszustatten, was Ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Im Online-Handel dreht sich alles um das Vertrauen, das Ihre Kunden Ihnen und Ihrem Shop gegenüber aufbringen können. Wenn Sie auf potenzielle Käufer einen seriösen, ehrlichen und professionellen Eindruck machen, dann stehen die Chancen für lukrative Verkäufe sehr gut. Haben die Verbraucher stattdessen Zweifel an Ihnen, dann verlieren Sie sie schnell an die Konkurrenz. Einen wesentlichen Faktor in Sachen Vertrauensbildung kennzeichnen die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten.
Zum einen signalisieren viele verschiedene Zahlungssysteme im Portfolio ein hohes Maß an Professionalität. Zum anderen fassen Kunden schneller Vertrauen, wenn Sie genau das Zahlungsverfahren wählen können, das sie am liebsten nutzen und dem sie ohnehin vertrauen. Ohne eine intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten im E-Commerce wird es Ihnen kaum gelingen, einen Shop zu errichten, der möglichst vielen Besuchern Vertrauen signalisiert. Deshalb sollten Sie sich früh genug mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen.
Die beste Lösung in Bezug auf Zahlungssysteme in Ihrem Shop besteht darin, möglichst viele Möglichkeiten zur Zahlung zu integrieren. Hier kommt Ihnen stark entgegen, dass eine entsprechend große Auswahl heute zum Standard-Programm vieler Shop-Systeme gehört und dass viele Zahlungsprovider Ihnen gleich mehrere Zahlungsmöglichkeiten anbieten. Welche Zahlungssysteme für Ihren Shop besonders wichtig sind, lässt sich nur nach einer Betrachtung Ihrer hauptsächlichen Zielgruppen beantworten.
Diese unterscheiden sich in Bezug auf ihre individuellen Zahlungsvorlieben nämlich stark voneinander. Im Laufe Ihrer Tätigkeit als Online-Händler sollten Sie daher immer wieder überprüfen, ob sich Ihre Kunden vielleicht weitere Zahlungssysteme wünschen. Gehen Sie auf solche Wünsche ruhig ein, um die Vertrauensbildung zu fördern. Für den Anfang sollten Sie bereits mit einer breiten Auswahl an Zahlungssystemen starten. Wenn Sie im Laufe der Zeit feststellen, dass bestimmte Verfahren nicht genutzt werden, können Sie diese immer noch entfernen.
In Bezug auf eine Frage kommen alle Studien und Untersuchungen immer wieder zu einem identischen Ergebnis: Online-Kunden in Deutschland wollen in ihren bevorzugten Shops am liebsten auf Rechnung einkaufen. Der Rechnungskauf ist dabei hierzulande noch nicht extrem weit verbreitet, sodass Sie sich damit als Händler hervorragend von der Konkurrenz abheben können. Machen Sie es sich daher unbedingt zur Aufgabe, den Einkauf gegen offene Rechnung in Ihr Portfolio aufzunehmen und arbeiten Sie mit einem externen Zahlungsdienstleister, der Ihnen das Risiko dieser Methode abnimmt.
Gegen eine bestimmte Gebühr erhalten Sie den Rechnungsbetrag auch dann, wenn Ihr Kunde letztlich nicht bezahlt. Sie gehen also keine zusätzlichen Risiken ein, bieten Ihrer Zielgruppe aber genau das Zahlungsverfahren, das sich alle deutschen Internetnutzer wünschen. Ganz nebenbei lässt sich ein zusätzlicher Service integrieren. Die meisten Dienstleister, die für Sie den Rechnungskauf realisieren, bieten nämlich auch Module zur Ratenzahlung an, die Sie bei dieser Gelegenheit dann ebenfalls einführen können.
Der Versand steht zwischen Ihnen und Ihren Kunden und bildet in vielen Situationen den Grund dafür, dass sich ein Konsument letztlich doch gegen einen Einkauf im Internet entscheidet und stattdessen einen stationären Laden aufsucht. Um dieses Risiko zu minimal wie möglich zu gestalten, sollten Sie rund um den Versand Ihrer Bestellungen einen optimalen Service gewähren. Überlegen Sie sich eingehend, was für Ihre Zielgruppe in diesem Zusammenhang besonders wichtig sein könnte.
Denken Sie zum Beispiel an ein lückenloses Online-Tracking, die freie Wahl zwischen unterschiedlichen Versanddienstleistern und deren Tarifen, spezielle Express-Lieferungen, die komfortable Verwaltung mehrerer Versandadressen oder an ähnliche Optionen, die den Einkauf bei Ihnen noch komfortabler und angenehmer gestalten. Die Integration solcher Funktionen und Möglichkeiten lohnt sich in jedem Fall. Online-Kunden legen hierzulande besonders großen Wert auf einen umfassenden Service und bedanken sich mit besonderer Kundentreue.
Obwohl der Verkauf von Produkten per Internet zum sogenannten Distanzhandel gehört, ist ein distanziertes Verhältnis mit Abstand das Letzte, was sich Ihre Kunden von Ihnen wünschen. Stattdessen steht ein möglichst enger Kontakt zwischen Käufer und Shop-Betreiber heute eindeutig im Fokus und kennzeichnet oft den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Service. Stellen Sie Ihren Besuchern und Kunden daher unbedingt unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, um mit Ihnen in Kontakt zu treten.
Dass eingehende E-Mails von Ihren Mitarbeitern dabei umgehend gelesen und beantwortet werden, sollte sich von selbst verstehen. Darüber hinaus wünschen sich die Verbraucher aber auch den telefonischen Kontakt oder einen Live-Chat, um unmittelbar während des Einkaufs Fragen stellen zu können und sich beraten zu lassen. Insgesamt sollten Ihre Käufer Sie nach dem Erhalt der Bestellung erreichen können, um Probleme und Fragen im Zusammenhang mit Produkten schnell klären zukommen.
Die Zahlung ist im Online-Handel immer noch der neuralgische Punkt, an dem sich entscheidet, ob es tatsächlich zu einem Einkauf kommt oder ob der Kunde im letzten Moment abbricht und sich einem anderen Anbieter zuwendet. Vor diesem Hintergrund ist es nicht erstaunlich, dass sich die meisten Shop-Betreiber stark dafür interessieren, welche Zahlungsverfahren im heutigen E-Commerce häufig angebotenen werden und bei den Verbrauchern besonders beliebt sind. (Quelle: EHI Retail Institute und Statista)