Wenn Ihre Geschäftszahlen am heimischen Markt gut und stabil sind, wird es Zeit, sich mit der Internationalisierung des eigenen Geschäftsmodells zu beschäftigen. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie dieses Projekt zum vollen Erfolg wird.
Der Online-Handel im eigenen Land ist bereits eine tolle Sache mit riesigem Potenzial. Wenn Sie Ihren Erfolg allerdings auf Dauer gesehen vervielfachen wollen, dann sollte das Thema Internationalisierung für Sie äußerst wichtig sein. Was es dabei zu beachten gilt und wie Sie den grenzübergreifenden Verkauf von Produkten auf Anhieb zum Erfolg gestalten, erfahren Sie hier.
Gehen wir einmal davon aus, dass Sie Ihren Web-Shop mit aller gebotenen Sorgfalt und Umsicht zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell entwickelt haben. Ihre Besucherzahlen, Umsätze und Gewinne entsprechen voll und ganz Ihren Erwartungen. Die geschäftliche Entwicklung ist optimal. Sie konnten eine beachtliche Wachstumskurve hinlegen und sind eigentlich rundum zufrieden.
Wäre da nicht dieser innere Drang, der Ihnen immer wieder sagt, dass in Bezug auf das Geschäftsvolumen ein wenig mehr nicht schaden würde. Doch wie sollen Sie es als Shop-Betreiber anstellen, das vorhandene Potenzial zu vervielfältigen?
Müssen Sie weitere Shops mit einer ganz anderen Ausrichtung eröffnen oder gibt es eine bessere Möglichkeit, bei der Sie das Rad nicht gleich neu erfinden müssen? Ein sehr wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang lautet Internationalisierung. Wenn Sie ein Geschäftsmodell errichtet haben, das erfolgreich läuft und gut funktioniert, warum sollte ein identisches Modell nicht auch in anderen Ländern funktionieren und gute Ergebnisse mit sich bringen.
Schließlich gehört es doch zu den unschlagbaren Vorteilen des World Wide Web, es sich um ein grenzübergreifendes Medium handelt, dem es zunächst einmal völlig gleichgültig ist, in welchem Land sich der jeweilige Betrachter von Web-Seiten befindet. Übrigens haben sich sowohl rechtliche als auch logistische Strukturen längst an diese Entwicklung angepasst. So herrschen zum Beispiel innerhalb Europas heute sehr einheitliche Standards in Bezug auf Internet- und Verbraucherrecht.
Und wer einen Blick auf die internationalen Services der großen und bekannten Paketdienste wirft, der stellt schnell fest, dass sich in Sachen Preise und Abwicklung eine ganze Menge verändert hat. Hohe Versandkosten oder bürokratische Hürden sind damit kein Grund mehr, zumindest auf einen innereuropäischen Handel zu verzichten.
Es lohnt sich daher tatsächlich, als erfolgreicher Händler einmal mit dem Gedanken zu spielen, das eigene Konzept einer Internationalisierung zu unterziehen. Hierbei gilt es allerdings einiges zu beachten. Die bloße Übersetzung der Shop-Texte in die jeweilige Landessprache reicht dabei längst nicht aus. Viel mehr benötigen Online-Händler, die international handeln wollen, für jedes Zielland eine eigenständige Strategie, bei der vor allem die landestypischen Merkmale in Bezug auf Konsum, Marketing und Recht berücksichtigt werden.
Wer nicht sorgfältig genug plant und konzipiert, dem droht Schiffbruch bei der Internationalisierung. Geht man dagegen sorgfältig und vorsichtig vor, beschäftigt sich im Vorfeld eingehend mit den Zielmärkten und nimmt die Herausforderung des internationalen Handels ernst, dann eröffnen sich dadurch ausgesprochen interessante Potenziale mit ausgezeichneten Aussichten auf hohe Umsätze und satte Gewinne.
Wir haben bisher erkennen können, dass uns die Internationalisierung unseres Shops die Möglichkeit bietet, das Umsatz- und Gewinnpotenzial zu vervielfachen. Dies funktioniert aber natürlich nur dann, wenn auf der einen Seite das Interesse an unseren Produkten und Angeboten in den jeweiligen Zielländern groß genug ist und wenn wir auf der anderen Seite nicht mit zusätzlich anfallenden Kosten zurechtkommen müssen, die unseren Gewinn schmälern.
Insgesamt muss man also sagen, dass die Internationalisierung eine wirklich überzeugende Möglichkeit zur Verbesserung und Intensivierung unseres Geschäftsmodells darstellt. Allerdings hängt es von weiteren Faktoren ab, ob sich unsere entsprechenden Wünsche und Vorstellungen auch tatsächlich realisieren lassen.
Die wichtigsten Fragen in diesem Zusammenhang lauten, ob sich in den anvisierten Zielländern tatsächlich genug Verbraucher für die von uns angebotenen Artikel interessieren und ob die von uns verlangten Preise marktgerecht sind. Um dies herauszufinden, können wir natürlich nicht den Aufwand auf uns nehmen, unser Geschäftsmodell jeweils auf ein bestimmtes Land zu übertragen, um dann erst die erforderliche Analyse durchführen zu können.
Es gibt einen deutlich einfacheren Weg und hier kommen die großen Marktplätze im Internet ins Spiel. Plattformen wie eBay oder Amazon arbeiten global und grenzübergreifend. Die E-Commerce-Riesen betreiben ohnehin Länderportale für fast alle Regionen der Welt. Und sie bieten Händlern die Möglichkeit an, ihre Produkte international zu vermarkten. Was liegt also näher, als die Marktplätze für Testverkäufe in interessanten Absatzländern zu verwenden, noch bevor wir mit unserem eigenen Shop selbst im Ausland aktiv werden. Nutzen Sie die Marktplätze, um unmittelbare Erfahrungen darüber zu sammeln, ob Ihre Produkte in anderen Ländern gut verkäuflich sind.
Wenn Sie dies zum Beispiel mit Amazon realisieren, dann müssen Sie sich in der Regel nicht einmal selbst um die Übersetzung der Artikelbeschreibungen kümmern. Diese sind nämlich im Amazon-System für sehr viele Produkte bereits verfügbar und können unmittelbar eingesetzt werden. Außerdem bieten Ihnen die Marktplätze auch die Möglichkeit, sich verständlich und anschaulich über die rechtlichen Bedingungen zu informieren, die in bestimmten Ländern gelten.
Alles in allem stoßen Sie auf deutlich vereinfachte Verhältnisse, die es Ihnen auf sehr unproblematische Art und Weise erlauben, Ihre ersten eigenen Erfahrungen mit dem Verkauf Ihrer Produkte in ganz unterschiedlichen Ländern zu sammeln. Auf Dauer gesehen sollten Sie dann natürlich versuchen, an den Zielmärkten, die sich als interessant erwiesen haben, direkt tätig zu werden. Dies ist allein deshalb angeraten, da Sie auf diese Weise die recht hohen Verkaufsprovisionen und Gebühren der Marktplätze einsparen können.
„Anfangen im Kleinen, Ausharren in Schwierigkeiten, Streben zum Großen.” Friedrich Alfred Krupp |
Als Internetunternehmer sind Sie es längst gewohnt, dass Sie sich um wirklich wichtige Angelegenheiten rund um Ihren Shop persönlich kümmern müssen, während Sie weniger wichtige Aufgaben gut an Mitarbeiter oder Dienstleister delegieren können. Doch wie sieht es damit eigentlich im Bereich der Internationalisierung aus? Handelt es sich um eine einfache Vertriebsdiversifizierung, die Sie getrost einer anderen Person überlassen können oder haben wir es mit einer komplexen strategischen Angelegenheit zu tun, die in die Hände des Unternehmers selbst gehört?
Wir sind der Überzeugung, dass die Internationalisierung Ihres Geschäftsmodells eindeutig Chefsache ist. Ebenso, wie Sie sich ganz persönlich darum gekümmert haben, Ihre Geschäftsidee für den hiesigen Markt zu entwickeln und zu verwirklichen, sind Sie auch persönlich gefordert, wenn es jetzt darum geht, Ihr Business in andere Länder zu tragen. Zu dieser Auffassung kommen wir vor allem deshalb, weil Sie für jeden einzelnen Zielmarkt eine individuelle Strategie benötigen.
Im letzten Kapitel haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie unter Einsatz der globalen Marktplätze im Internet erste Analysen über die Bedarfssituation an anderen Märkten anstellen können. Hierbei handelt es sich aber lediglich um eine ganz grundlegende Einschätzung. Wenn Sie feststellen, dass ein bestimmter Markt für Ihre Produkte interessant sein könnte, dann fängt die eigentliche Arbeit rund um die Internationalisierung nämlich erst an.
Hier ist es zum Beispiel Ihre Aufgabe, herauszufinden, welche Formen von Online-Marketing bei den Zielgruppen in anderen Ländern besonders wirksam sind. Außerdem müssen Sie sich intensiv mit der Suchmaschinenoptimierung Ihrer Seiten für andere Regionen der Welt beschäftigen.
Wenn Sie sich kurz daran erinnern, wie aufwendig diese beiden zentralen Bereiche bereits für den heimischen Markt waren und sich darüber hinaus vergegenwärtigen, wie schwierig die Übertragung auf ausländische Märkte allein aufgrund der Sprachbarrieren ist, dann wird schnell klar, dass es eine ausgesprochen anspruchsvolle Aufgabe betrifft, die eindeutig in Ihre Hände als Shop-Betreiber gehört. Wichtig ist, dass Sie frühzeitig verstehen, dass es sich unter dem Stichwort der Internationalisierung bei jedem einzelnen Ländermarkt um ein ganz eigenständiges Projekt mit eigenen Anforderungen handelt.
In vielen Fällen werden Sie, dies gilt vor allem für Märkte außerhalb von Europa, nicht ohne eine lokale Struktur vor Ort und nicht ohne regionale Fachleute auskommen, wenn es Ihnen mit der Internationalisierung wirklich ernst ist. Geht es dagegen nur darum, von Zeit zu Zeit ein Produkt ins Ausland zu verkaufen, dann sollten Sie darüber nachdenken, ob die dauerhafte Nutzung der globalen Marktplätze im Internet nicht eine bereits ausreichende Lösung darstellt.
Fast jeder erfolgreiche Online-Händler stößt einmal an den Punkt, an dem er seine Aktivitäten und Erfolge am heimischen Markt für ausgereizt hält. Wer sich jetzt noch weiteres Wachstum wünscht, der muss über den regionalen Tellerrand schauen und sich mit interessanten Märkten im Ausland beschäftigen. Dabei sind die europäischen Absatzmärkte noch vergleichsweise unkompliziert zu bearbeiten, während außereuropäische Länder den Internetunternehmer vor besondere Herausforderungen stellen.
In jedem Fall muss jede Form der Internationalisierung von Shops sehr gründlich geplant und sorgfältig durchgeführt werden, wenn dieser Ansatz zum Erfolg führen soll. Die folgenden Tipps und Hinweise unterstützen Sie bei der schrittweisen Internationalisierung Ihres Shops und sorgen dafür, dass sich Ihre damit verbundenen Wünsche und Hoffnungen realisieren lassen.
Für jeden Gründer und frisch gebackenen Online-Unternehmer ist es wohl sehr naheliegend, sein Geschäftsmodell zunächst am heimischen Markt aufzubauen und zu entwickeln. Im eigenen Land kennt man sich sowohl sprachlich als auch strukturell am besten aus. Man weiß über die Märkte und deren Eigenschaften weitgehend Bescheid, kann auf vertraute Infrastrukturen zurückgreifen und findet sich in der rechtlichen und in der steuerlichen Situation schnell zurecht. Ist das Geschäftsmodell hierzulande aber erst einmal gut etabliert und kann man auf gute Ergebnisse verweisen, dann kommt schnell die Frage auf, wie man Umsätze und Gewinne über das hiesige Potenzial hinaus steigern kann.
Hier ist Internationalisierung ein sehr wichtiges Stichwort. Wenn sich unsere Produkte und Angebote nämlich hierzulande gut vermarkten lassen, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass dies auch in anderen Ländern funktionieren kann. Auf diese Weise lässt sich die bisher anvisierte Zielgruppe mit vergleichsweise einfachen Mitteln vervielfachen. Wenn Sie also vor der Frage stehen, wie Sie Ihr Geschäftsmodell weiter ausbauen können, dann sollten Sie unbedingt über das Thema Internationalisierung nachdenken.
Die eigene Geschäftsidee in andere Länder zu tragen, ist fast vergleichbar mit dem ursprünglich ersten Ausbau Ihres Geschäftsmodells hierzulande. Sie werden mit vielen neuen Herausforderungen konfrontiert, haben unzählige Entscheidungen zu treffen und erleben die Spannung und Aufregung einer Gründung ein weiteres Mal. In dieser Situation sollten Sie unbedingt darauf achten, sich nicht zu überfordern. Dies würde schnell geschehen, wenn Sie sich gleichzeitig mit vielen verschiedenen Ländern beschäftigen. Wählen Sie einen eher vorsichtigen und allmählichen Weg.
Starten Sie mit wenigen Ländern, um die Internationalisierung Schritt für Schritt voranzutreiben. Eine gute Idee in diesem Zusammenhang besteht in jedem Fall darin, mit einem Land zu beginnen, in dem Sie sich bereits recht gut auskennen. Wählen Sie für Ihre ersten Schritte in Richtung Internationalisierung also zum Beispiel ein Land, das Sie bereits häufiger bereist haben oder das Ihnen durch Freunde oder Bekannte besonders nahesteht. Testen Sie das Marktpotenzial zunächst durch ein paar Verkäufe über die großen Marktplätze im Internet und starten Sie erst dann Ihre eigentliche Offensive.
Sicher ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie stark sich die Kulturen der verschiedenen Länder selbst innerhalb einer Gemeinschaft wie der Europäischen Union, voneinander unterscheiden. Man lebt und konsumiert in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich, reagiert ganz verschieden oder lacht über andere Dinge. Diese Unterschiede wirken sich auch darauf aus, wie man einen Web-Shop im jeweiligen Land aufbauen muss und wie man mit den potenziellen Kunden kommunizieren sollte, um eine maximale Erfolgschance zu schaffen.
Wenn Sie sich in Ihren Zielländern nicht persönlich besonders gut auskennen, dann werden Sie regionale Strukturen und Verbündete vor Ort benötigen, um an den neuen Märkten erfolgreich durchstarten zu können. Machen Sie sich früh genug Gedanken darüber, wie sich solche regionalen Strukturen aufbauen lassen. Erkundigen Sie sich nach geeigneten Partnern vor Ort, die dazu bereit sind, Sie bei dem Ausbau Ihres Geschäftsmodells zu unterstützen und achten Sie darauf, dass die Kontaktpersonen vor allem über solide Kenntnisse in Sachen Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung verfügen.
Im Zuge der Internationalisierung Ihres Shops müssen Sie sich Land für Land einzeln erobern und jeden einzelnen Zielmarkt zu einem eigenständigen Projekt erklären. Dies ist sehr wichtig, da sich die Eigenschaften, Lebens- und Konsumgewohnheiten der Zielgruppen vor Ort deutlich voneinander unterscheiden. Ein Kommunikationsansatz, der in einem Land zu außergewöhnlichen Erfolgen führt, versagt in einem anderen Land völlig. Außerdem gibt es beträchtliche Unterschiede in Bezug auf das jeweilige Marktpotenzial in Bezug auf Ihre Produkte.
Da der Aufwand der Internationalisierung sehr hoch ist, sollten Sie sich immer nur mit Ländern beschäftigen, die Ihnen ein gutes Marktpotenzial bieten. Es gilt also stetig zu überprüfen, an welchen Orten dieser Welt Sie mit Ihrem Verkaufsbereich auf besonders gute Voraussetzungen stoßen. Da sich Marktverhältnisse heute schnell ändern können, kommt es darauf an, die detaillierte Analyse Ihrer Zielmärkte immer wieder durchzuführen. Stellen Sie dabei fest, dass es zu einem Nachlassen der Potenziale kommt, dann sollten Sie unbedingt rechtzeitig reagieren, indem Sie entweder etwas an Ihren Angeboten ändern oder sich stärker auf bessere Märkte konzentrieren.
In Deutschland haben wir es mit einer besonders verlässlichen und gut nachvollziehbaren rechtlichen Situation für den E-Commerce zu tun. Als Händler und Verbraucher haben Sie hervorragende Möglichkeiten, sich über Ihre Rechte und Ihre Pflichten zu informieren. Darüber hinaus genießen Sie insofern Rechtssicherheit, als dass Sie in allen eindeutigen Fällen keine größeren Schwierigkeiten damit haben, vor Gericht auch tatsächlich Recht zu bekommen. Ähnliche Verhältnisse herrschen mittlerweile in vielen europäischen Ländern. Hier wurde in den vergangenen Jahren viel für eine rechtliche Harmonisierung unternommen, sodass Sie als Online-Händler auch dort von sicheren und stabilen Verhältnissen ausgehen können.
Anders kann sich die Situation allerdings im außereuropäischen Ausland darstellen. Vor einer Internationalisierung in Bezug auf solche Regionen ist es sehr wichtig, dass Sie sich umfassend über die rechtlichen Gegebenheiten vor Ort informieren und sich professionell darüber beraten lassen, inwieweit es empfehlenswert ist, dort jeweils geschäftlich aktiv zu werden.
Schon seit Jahrzehnten wird die Welt gefühlt immer kleiner. Beim Austausch von Informationen spielt es schon heute keine Rolle mehr, wo auf der Erde man sich gerade befindet. Kein Wunder, dass auch die E-Commerce-Branche zunehmend international denkt. Schließlich stehen jenseits der eigenen Ländergrenzen Tausende von potenziellen Kunden bereit. (Quelle: E-Commerce-Leitfaden)