Oft bleiben für junge Unternehmer nur wenige Minuten Zeit, um ihre Geschäftsidee einer interessanten Persönlichkeit vorzustellen. In dieser Situation hilft der Elevator Pitch, der es Ihnen ermöglicht, Ihr Konzept präzise auf den Punkt zu bringen.
Als angehender Unternehmer kommen Sie immer wieder in die Situation, Ihre Geschäftsidee mit nur wenigen Sätzen und innerhalb von kürzester Zeit erklären zu müssen. Wir stellen Ihnen deshalb den sogenannten „Elevator Pitch“ vor. Hierbei handelt es sich um eine Unternehmenspräsentation, die so kurz und knapp ist, dass Sie sie während einer Fahrt im Aufzug halten können.
Manchmal haben Sie nur wenige Minuten oder sogar Sekunden Zeit, um einem interessanten Gesprächspartner Ihre Geschäftsidee und den konkreten Inhalt Ihres Unternehmens näherzubringen. Auf diese Situation ist der sogenannte Elevator Pitch abgestimmt. Hierbei handelt es sich um eine Kurzpräsentation, die es Ihnen theoretisch erlauben würde, Ihr Unternehmen während einer Fahrt im Aufzug vorzustellen. Daher auch die Bezeichnung: Elevator stammt aus dem Englischen und bezeichnet eben diesen Aufzug. Der Elevator Pitch ist also vor allem kurz.
In der Regel besteht er lediglich aus drei Sätzen, die aufeinander aufbauen und die insgesamt die ideale Antwort auf die häufig gestellte Frage bieten: Was machen Sie eigentlich beruflich? Der Elevator Pitch entwickelt dann seine besonderen Vorteile, wenn Sie ihn völlig auswendig beherrschen und Sie dazu in der Lage sind, den Inhalt in jeder beliebigen Situation mehr oder weniger automatisch wiederholen zu können. Dies sollte man übrigens durchaus regelmäßig üben. Denn wie Sie sicher wissen, gibt es für den ersten Eindruck, den Sie bei einer Person hinterlassen, keine zweite Chance.
Ein wirkungsvoller Elevator Pitch ist dreiteilig aufgebaut. Der erste Teil besteht aus der direkten Antwort auf die Frage, was Sie beruflich bewerkstelligen oder womit sich Ihr Unternehmen beschäftigt. Dieser erste Teil wird so formuliert, dass er Ihrem Gegenüber eine kurze Äußerung abverlangt, die es Ihnen ermöglicht, besser einschätzen zu können, ob es sich um eine Person handelt, die geschäftlich für Sie von Interesse sein könnte und gleichzeitig Aufschluss darüber gibt, in welcher konkreten Funktion dies der Fall ist.
Sobald Sie also wissen, mit wem Sie es zu tun haben, können Sie im zweiten Teil vom Elevator Pitch dazu übergehen, den Eindruck von Ihrer Idee oder Ihrem Unternehmen zu differenzieren und auf die Bedürfnisse und Erwartungen Ihres Gegenübers abzustimmen.
Mit dem dritten und letzten Teil des Pitches versuchen Sie schließlich nicht nur das kurze Gespräch zu beenden, sondern vor allem ein hohes Maß an Verbindlichkeit herzustellen. Hier kommt es darauf an, einen Anker geschickt in Richtung Zukunft zu werfen und eine Übereinstimmung darüber zu erzielen, dass man bei Gelegenheit noch einmal über Gemeinsamkeiten, geteilte Interessen oder auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit spricht.
Sie sehen also: Mit nur drei Sätzen kann es Ihnen, eine gute Vorbereitung vorausgesetzt, gelingen, einen neuen Geschäftspartner, Kunden oder Lieferanten über Ihre Geschäftsidee und Ihr Unternehmen zu informieren und die Voraussetzung für einen interessanten Kontakt zu schaffen.
„Wenn jeder findet, dass Sie eine gute Idee haben, sind Sie zu spät.” Paul Hawken |
Damit dies auch tatsächlich funktioniert, muss Ihr Elevator Pitch vor allem einfach und verständlich sein. Niemand hat Interesse daran, sich zunächst einen kleinen Vortrag zum Thema Quantenphysik anzuhören, nur um anschließend zu begreifen, womit Sie eigentlich handeln. Es ist daher Ihre Aufgabe, den Inhalt Ihrer Geschäftsidee auf sehr einfache und rudimentäre Aussagen und Formeln herunterzubrechen.
Auch wenn Ihnen diese Aufgabe angesichts der Komplexität Ihres Unternehmens vielleicht sehr kompliziert erscheint, so können wir Ihnen versichern, dass es dennoch möglich ist, einen Elevator Pitch auch über Ihr individuelles Konzept zu verfassen.
Die Verständlichkeit und Einfachheit der Präsentation dient nicht nur dem Zweck, dass Ihr Gegenüber auf Anhieb nachvollziehen kann, was Sie zu bieten haben. Gleichzeitig fällt es ihm, wenn die Ausführungen nicht übermäßig kompliziert sind, auch viel leichter, das Gesagte im Kopf zu behalten, sich an Sie zu erinnern und im Bedarfsfall auf den Gedanken zu kommen, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen.
Für Sie selbst ist Ihr Unternehmen natürlich eine komplexe Angelegenheit mit vielen verschiedenen Facetten. Umso wichtiger ist es allerdings, dass Sie die zunächst schwierige Aufgabe beherrschen, Ihre Geschäftsidee in eine leicht wiederholbare Kurzformel zu bringen. Mit den folgenden Tipps und Hinweisen wird es Ihnen deutlich leichter fallen, Ihren ganz persönlichen Elevator Pitch zu entwickeln und sich künftig ebenso kurz und verständlich wie professionell zu präsentieren, wenn es darauf ankommt.
In der Kürze liegt die Würze. Dieses alte Sprichwort trifft auf kaum einen Bereich so sehr zu wie auf den Elevator Pitch. Bedenken Sie, dass Ihnen häufig wirklich nur ganz wenige Minuten zur Verfügung stehen, um Ihr Unternehmen oder Ihre Geschäftsidee vorzustellen. Und führen Sie sich einmal vor Augen, wie praktisch es ist, wenn Sie künftig nicht mehr stottern und stammeln oder umständlich erklären müssen, wenn es darum geht, einem Außenstehenden auf die Schnelle zu erklären, womit Sie sich beruflich eigentlich beschäftigen und welche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit es geben könnte.
Machen Sie es sich bei der Arbeit am Elevator Pitch also zum obersten Gesetz, so kurz wie möglich zu formulieren und sich um eine einfache und verständliche Sprache zu bemühen. Feilen Sie an den einzelnen Sätzen so lange herum, bis Sie wirklich sicher sind, das Optimum erreicht zu haben und lernen Sie den Elevator Pitch auswendig, um jederzeit darauf vorbereitet zu sein, professionell präsentieren zu können.
Den größtmöglichen Erfolg erzielen Sie mit einem Elevator Pitch, der sich durch Anschaulichkeit auszeichnet. Doch was versteht man überhaupt unter diesem Begriff? Anschaulich ist eine Präsentation immer dann, wenn sich der Zuhörer unter dem Gesagten sofort etwas vorstellen kann. Hierzu ist es erforderlich, eine Verbindung zwischen der eigenen Idee und der Vorstellungswelt des jeweiligen Gegenübers zu schaffen. Innerhalb des Elevator Pitches geschieht dies im Rahmen des zweiten Satzes, mit dem Sie das Bild von Ihrer Idee oder Ihrem Unternehmen konkretisieren und differenzieren.
Ihre zugegeben schwierige Aufgabe besteht darin, aus der ersten Erwiderung Ihres Gesprächspartners Rückschlüsse auf dessen Persönlichkeit zu ziehen und den zweiten Satz des Elevator Pitches individuell darauf abzustimmen. Dies gelingt Ihnen am besten, indem Sie verschiedene Versionen der Präsentation vorbereiten und auswendig lernen, um jeweils diejenige zu wählen, die bestmöglich zur jeweiligen Situation passt und mit der Sie den maximalen Erfolg erzielen können.
Das Phänomen, das unserem nächsten Tipp zugrunde liegt, kennen Sie mit Sicherheit aus eigener Erfahrung. Eine interessante Geschichte, die Sie auch emotional anspricht, stößt viel schneller und einfacher auf Ihre Aufmerksamkeit als die bloße Aufzählung von eher langweiligen Fakten. Daher besteht die hohe Kunst beim Elevator Pitch darin, dass Sie Ihre jeweiligen Zuhörer mit einer spannenden Story fesseln.
Wir geben an dieser Stelle gerne zu, dass diese Herausforderung alles andere als einfach ist. Dennoch lohnt es sich, eine solche Geschichte rund um den Gegenstand Ihres Unternehmens zu ersinnen und diese bei Kurzpräsentationen effektvoll einzusetzen. Hierzu bietet sich vor allem die Schilderung an, auf welche Weise Sie auf den Gedanken gekommen sind, sich ausgerechnet mit dieser ganz bestimmten Geschäftsidee zu beschäftigen. Eine gute Story über den angeblichen Gründungsimpuls hat schon so manchem Start-up zu viel öffentlicher Aufmerksamkeit verholfen und kann auch Ihnen wertvolle Dienste erweisen.
Bei der Präsentation Ihres Unternehmens kommt es natürlich immer auf die Persönlichkeit und die Eigenschaften Ihres jeweiligen Zuhörers an. Sie sollten den Elevator Pitch daher unbedingt auf die Adressaten abstimmen und hierzu mit kleinen Varianten arbeiten, auf die Sie, je nach Situation, zurückgreifen können. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist dabei natürlich die berufliche Funktion Ihres Gegenübers. Kommt dieser eher als strategischer Partner, Geldgeber, Lieferant oder als Kunde in Betracht?
Auf die sich darauf ableitende Motivation des Zuhörers sollten Sie die Präsentation möglichst konsequent ausrichten. Darüber hinaus ist es aber auch sinnvoll, sich auf die persönlichen Eigenschaften des Gesprächspartners einzustellen. Handelt es sich um eine jüngere oder eine ältere Person, einen Mann oder eine Frau und wie schätzen Sie Ihr Gegenüber in Sachen Humor ein? All dies sollten Sie berücksichtigen, um mit dem Elevator Pitch den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.
Der Elevator Pitch verfolgt keinen Selbstzweck, sondern ist von Ihrer Seite her mit ganz konkreten Wünschen und Erwartungen verbunden. Sie wollen Ihren Gesprächspartner darüber informieren, was Sie zu bieten haben und gleichzeitig herausfinden, ob sich vor dem Hintergrund von dessen beruflicher Position oder Interessenlage eine Möglichkeit zur gewinnbringenden Zusammenarbeit anbietet. Damit es hier aber nicht bei einer reinen Informationsangelegenheit bleibt, ist es entscheidend, dass Sie am Ende der Präsentation für ein hohes Maß an Verbindlichkeit sorgen.
Sie müssen, vorausgesetzt, es hat sich herausgestellt, dass es sich um eine geschäftlich interessante Person handelt, dafür sorgen, dass man in Kontakt bleibt, erneut miteinander spricht, ein Treffen veranstaltet oder ein konkretes Projekt miteinander angeht. Wenn Ihnen dies nicht gelingt, dann war Ihr Elevator Pitch, abgesehen davon, dass Sie das Präsentieren trainiert haben, mehr oder weniger nutzlos. Achten Sie also darauf, dass Sie mit Ihrem Gesprächspartner eine verbindliche Vereinbarung darüber abschließen, wie es nun weitergehen soll.
Im Alltag eines Unternehmers gibt es zahlreiche Situationen, in denen er einen gut vorbereiteten Elevator Pitch einsetzen kann, um zu überprüfen, ob sein jeweiliges Gegenüber Interesse an einer beruflichen Zusammenarbeit hat. Ob bei zufälligen Begegnungen in der Öffentlichkeit, bei privaten Feiern oder Partys, auf Messen oder am Rande von Konferenzen oder tatsächlich im Fahrstuhl: Der Elevator Pitch ist die passende Antwort auf die Frage „Was machen Sie eigentlich beruflich?“.