Online-Marketing für Internet-Händler: Die sechs häufigsten Fehler

Ein professionelles und fundiertes Online-Marketing führt im Internet-Handel unmittelbar zu mehr Besuchern, besseren Verkaufsquoten, höheren Umsätzen und steigenden Gewinnen. Durch Maßnahmen wie Anzeigen- und Banner-Aktionen, Kooperationen mit interessanten Partnern, Affiliate-Programmen, komplexen Kundenbindungssystemen, Gutschein- und Bonusaktionen, Up-, Down- oder Cross-Selling, Aktivitäten innerhalb der sozialen Netze oder eine umfassende Optimierung der eigenen Inhalte für die Suchmaschinen können engagierte Online-Händler einen direkten Einfluss auf ihre Erfolgsaussichten an den stark umkämpften Märkten nehmen. Dennoch lässt sich beobachten, dass ein großer Teil der Online-Händler in Deutschland diesen Bereich entweder stark vernachlässigt oder bei der Umsetzung von Marketing-Aktionen schwerwiegende Fehler begeht. Aus der Analyse dieser Schwachstellen ergeben sich sechs hauptsächliche Fehlerquellen, die mit vergleichsweise geringem Aufwand umgangen werden können.


Fehler 1 - Die Bedeutung von Online-Marketing unterschätzen

Wer als Internet-Händler die Bedeutung von Online-Marketing für sein Geschäftsmodell unterschätzt, verschwendet bares Geld. Bei gleichwertigen Sortimenten, Shopsystemen und Abwicklungsprozessen entscheiden die Maßnahmen in Sachen Marketing und Werbung über Erfolg und Misserfolg im E-Commerce. Erfolgsorientierte Online-Händler müssen sich daher ebenso gründlich und engagiert mit dem Online-Marketing für ihren Shop beschäftigen wie mit der Sortimentspflege oder der Betreuung und Beratung von Interessenten und Kunden, um sich dauerhaft eine vorteilhafte Position am Markt zu sichern.


Fehler 2 - Konzeptlosigkeit bei der Umsetzung von Maßnahmen und Strategien

Da kein Online-Shop wie der andere ist, kann es in Bezug auf Online-Marketing-Strategien auch keine Standardlösungen und optimalen Erfolgsrezepte geben. Stattdessen muss vor dem Hintergrund des eigenen Geschäftsmodels, der bisher erreichten Marktposition und der individuellen Ziele und Erwartungen des Unternehmers ein eigenständiges Konzept entwickelt und konsequent verfolgt werden. Gute Konzepte in Sachen Online-Marketing zeichnen sich dabei vor allem durch eine langfristige Planung aus. Zusätzlich werden aber auch Spontan-Maßnahmen benötigt, mit denen man als Online-Händler innerhalb von kürzester Zeit flexibel und zielgerichtet auf neue Entwicklungen, Trends oder Veränderungen im eigenen Geschäftsverlauf reagieren kann.


Fehler 3 - Verzicht auf eine gründliche Kosten-Nutzen- Einschätzung

Um den Wert einzelner Maßnahmen des Online-Marketings genau einschätzen zu können, muss man als Online-Händler genau wissen, was sie jeweils kosten und was sie bringen. Die Analyse der Kosten ist dabei einfach, da sich die Gebühren für die Inanspruchnahme bestimmter Dienstleistungen oder der eigene Arbeitseinsatz genau kalkulieren lassen. Um den Nutzen zutreffend einzuschätzen, müssen jedoch spezifische Tools genutzt werden, mit denen sich der Verkaufserfolg bestimmter Maßnahmen zuverlässig messen lässt. Der konkrete Nutzen muss sich dabei immer in der Anzahl neuer Kunden, erfolgreicher Verkäufe oder bestimmter Umsätze beziffern lassen. Setzt man diese in ein Verhältnis zu den Gebühren und Kosten, die jeweils aufgewendet werden mussten, so erhält man eine zutreffende Kosten-Nutzen-Einschätzung, die vor allem bei der Entscheidung über künftige Maßnahmen hilft.


Fehler 4 - Die Komplexität der Suchmaschinenoptimierung (SEO) unterschätzen

Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) gilt nicht umsonst als die Königsdisziplin im Online-Marketing. Suchmaschinen wie Google nutzen unzählige Faktoren und Kriterien, die darüber entscheiden, an welcher Position auf den Ergebnisseiten ein bestimmtes Angebot erscheint. Nur wer die wichtigsten dieser Faktoren kennt und weiß, wie man sie innerhalb der eigenen Website berücksichtigt, ist in der Lage, seine Seiten im Internet für die Suchmaschinen zu optimieren. Da es sich um ein besonders komplexes Thema handelt, müssen sich Online-Händler entweder per Selbststudium und Weiterbildung mit den Grundzügen der Suchmaschinenoptimierung beschäftigen oder einen qualifizierten und professionellen Fach-Dienstleister damit beauftragen.


Fehler 5 - Keine Kontinuität bei der Umsetzung von SEO-Maßnahmen

Die Optimierung von Internetseiten für die Suchmaschinen bildet im Online-Handel eine wesentliche Voraussetzung für die ständige Gewinnung neuer Besucher, Interessenten und Kunden. Bei den Aktivitäten vieler Online-Händler lässt sich allerdings beobachten, dass die Beschäftigung mit SEO als einmalige Aufgabe betrachtet wird. Anlässlich der ersten Seitenerstellung werden zwar bestimmte Regeln und Maßnahmen berücksichtigt und umgesetzt. Erfolgt die Suchmaschinenoptimierung allerdings nicht konsequent und regelmäßig, dann fallen die eigenen Angebote auf den Ergebnisseiten von Google & Co. sukzessive weiter nach hinten. Für eine erfolgreiche und wirksame Suchmaschinenoptimierung kommt es insofern vor allem darauf an, dass sie von Online-Händlern als kontinuierliche Aufgabe betrachtet wird, mit der man sich immer wieder beschäftigen muss.


Fehler 6 - Wahlloser Linkaufbau statt sorgfältiger Partner-Selektion

Jedem Internetunternehmer ist die Bedeutung einer optimalen Verlinkung im Web bewusst. Seiten und Angebote haben nur dann eine Chance auf nachhaltig gute Positionierungen bei den Suchmaschinen, wenn eine ausreichend große Anzahl anderer Webseiten auf die eigenen Inhalte verlinkt. Diese sogenannten Backlinks entscheiden unter anderem darüber, wie die Anbieter der großen Suchmaschinen die Qualität einer Seite bewerten. Was viele Online-Händler dabei außer Acht lassen, ist, dass zwar gute Links zu einer Verbesserung der eigenen Position führen, schlechte Links allerdings umgekehrt das eigene Ranking negativ beeinflussen. Schlechte Linkpartner sind dabei vor allem Webseiten, die in der Vergangenheit bereits durch unlautere Methoden zur Suchmaschinenoptimierung negativ aufgefallen sind. Solche Partner „vererben“ ihre negative Wirkung auf ihre Linkziele und sollten von daher unbedingt gemieden werden.

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