Das globale Informations- und Medienunternehmen Nielsen veröffentlicht regelmäßig Zahlen über die Höhe der Werbeausgaben in Deutschland. So auch in diesem Monat, zum Ende des dritten Quartals 2011. Interessant in diesem Zusammenhang: Online-Händler und Online-Dienstleister setzen immer stärker auf die Bewerbung ihrer Angebote und Portale und nutzen immer häufiger die Fernsehwerbung als Medium.
Aufgefallen ist den meisten Verbrauchern dieser Trend bereits an den zahlreichen TV-Spots des Schuh-Versenders Zalando. Aber auch andere Anbieter von Mode, sowie Online-Händler, die sich mit Campingartikeln, Online-Tourismus oder dem Ticketverkauf beschäftigen, ziehen hier nach. Noch ausgiebiger setzen jedoch die Online-Dienstleister auf die verschiedenen Werbeformen. So gaben die Anbieter von Portalen, Suchmaschinen und Communitys insgesamt 668 Millionen Euro für Werbung aus. Dies entspricht, verglichen mit dem Vorjahr, einer Steigerung in Höhe von 16,7 Prozent. Hierbei wurden allein 117 Millionen Euro in die TV-Werbung investiert, was einem Plus von 58,6 Prozent entspricht. Die gesamten Werbeausgaben in Deutschland lagen im dritten Quartal 2011 übrigens bei 5,8 Milliarden Euro. Somit wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres bereits 17,9 Milliarden Euro für Werbung ausgegeben, was einer Zuwachsrate von 4,1 Prozent entspricht.
Nun mag sich der kleine oder mittelständische Online-Händler fragen, was die Werbeausgaben der Internet-Marktriesen mit seinem täglichen Geschäft zu tun haben. Unter Umständen mehr, als man auf den ersten Blick meinen will. Zum einen ist die Höhe der Werbeausgaben eine Form von Wirtschaftsbarometer. Der Online-Branche geht es gut, ansonsten wäre sie nicht in der Lage, einen immer höheren Betrag in kostspielige TV-Werbung zu investieren. Zum anderen hat die große Medienpräsenz der Marktführer aber auch allgemein einen positiven Effekt auf die Verbraucherstimmung und insbesondere auf die ohnehin wachsende Bereitschaft, seine Einkäufe zunehmend über das Internet zu tätigen. Selbst wenn man also weit davon entfernt ist, sich selber eigene TV-Kampagnen leisten zu können, dann kann man sich als Online-Händler zufrieden zurücklehnen, wenn am Abend die Fernsehspots von Zalando, eBay oder Google über den Bildschirm flimmern: Diese Form der Öffentlichkeitsarbeit leistet einen deutlichen Beitrag zum Wachstumstrend im E-Commerce und wirkt sich somit auch positiv auf die eigenen Geschäftsergebnisse aus.
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Der Online-Marketing und Social Media Experte Reto Stuber erklärt für INTERNETHANDEL in dieser Ausgabe, wie der Verkauf von Produkten über Facebook und andere soziale Netze ganz praktisch funktioniert. Hierbei werden sowohl die sogenannten “Storefronts“ behandelt, bei denen der Kunde auf die Website des Anbieters geleitet wird, als auch vollintegrierte Facebook- Shops.
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