Nachdem der Online-Handel vor einigen Jahren das Einkaufsverhalten deutscher Verbraucher revolutioniert hat, steht nun ein weiterer Meilenstein im interaktiven Handel an. Eine gemeinsame Studie des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) und der CEG Creditreform Consumer GmbH kommt zu dem Schluss, dass bereits jetzt rund sechs Millionen Bundesbürger ihr Smartphone für den mobilen Einkauf nutzten. Im Rahmen der Untersuchung wurden deutsche Verbraucher zwischen 18 und 69 Jahren nicht nur über ihre Einkaufsgewohnheiten, sondern auch über ihr Bezahlverhalten befragt.
Heute handelt es sich bei jedem fünften verkauften Mobiltelefon um ein Smartphone, das neben dem reinen Telefonieren auch den Zugang zum Internet und die Nutzung von kleinen Programmen, den sogenannten Apps, ermöglicht. Da sich immer mehr Online-Händler mit ihren Verkaufsangeboten auf den Mobile-Commerce einstellen, wächst auch die Zahl der Verbraucher, die ihre Einkäufe per Mobiltelefon tätigen, rasant. Besonders beliebt ist der Einkauf per Smartphone bei Schülern, Studenten und Berufstätigen. Vor allem die Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen steht dem Mobile- Commerce offen gegenüber.
Interessant in diesem Zusammenhang: Rund 45 Prozent derjenigen Verbraucher, die per Smartphone einkaufen, bevorzugen zur Bezahlung in den entsprechenden Webshops eher konventionelle Methoden. Vor allem die Bezahlung per Kreditkarte und der Rechnungskauf sind hier beliebt. 38 Prozent nutzen dabei bereits mobile Payment-Dienste und 16 Prozent der Smartphone-Besitzer setzen auf die Bezahlung über den eigenen Netzanbieter. Für Siebo Woydt, den Geschäftsführer der CEG Creditreform Consumer GmbH, ist diese Tendenz nicht ungewöhnlich: „Es wundert nicht, dass beim Mobile-Commerce zurzeit noch die traditionellen Zahlarten den meisten Zuspruch finden. Wenn Kunden neue Vertriebswege testen, wollen sie kein Risiko bei der Bezahlung eingehen und vertrauen auf bewährte Zahlarten wie Rechnungskauf oder die Begleichung per Kreditkarte“. Für diese Einschätzung spricht auch die Tatsache, dass unter den Mobile-Commerce-Kunden vor allem die über 40-Jährigen auf herkömmliche Bezahlverfahren setzen, während die Jüngeren gegenüber den mobilen Payment-Diensten aufgeschlossen sind. Die Bezahlung über den eigenen Netzbetreiber ist dabei vor allem bei weiblichen Verbrauchern in der Altersgruppe unter 40 Jahren beliebt. In jedem Fall zeigt die Studie, dass Online-Händler, die ihre Angebote nicht rechtzeitig auf den Mobile-Commerce ausrichten, auf eine wichtige und stetig wachsende Kundengruppe verzichten.
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