Immer mehr Marktplätze ermöglichen Online-Händlern die Nutzung weiterer Vertriebskanäle. Mit MeinPaket steht seit einiger Zeit eine übergreifende Einkaufswelt von DHL zur Verfügung, den sich INTERNETHANDEL kritisch angeschaut hat. Wir klären über die Funktionsweise, die Kosten, das Potenzial und die Schwächen auf und sagen Ihnen, ob eine Integration Ihrer Produkte sinnvoll ist.
Seit Herbst 2010 steht mit „MeinPaket“ ein Online-Marktplatz zur Verfügung, der von DHL betrieben wird. Online-Händler haben die Erfahrungen gemacht: Je mehr Absatzkanäle in das individuelle Vertriebskonzept eingebunden werden, desto größer fallen die Chancen für erfolgreiche Verkäufe aus. So verkauft heute kaum ein Internethändler ausschließlich über den eigenen Shop, sondern sorgt durch Aktivitäten bei eBay, Amazon oder anderen Marktplätzen für zusätzliche Umsätze. Allerdings sollte man entsprechende Angebote vor der Entscheidung gründlich überprüfen und sich ein eigenes Bild darüber verschaffen, ob die Teilnahme an weiteren Verkaufsplattformen geschäftlich sinnvoll ist. INTERNETHANDEL hat sich MeinPaket angeschaut und berichtet über die Funktionsweise, die Kosten, die Potenziale und die Nachteile des Systems.
Einfach und komfortabel für Käufer und Verkäufer
Auf MeinPaket erwartet den Online-Besucher ein attraktiver, aufgeräumter und leicht zu bedienender Shop, in dem die Produkte von zahlreichen angeschlossenen Händlern zur Auswahl stehen. Viele redaktionelle Beiträge und großzügig angelegte Bilderwelten machen Lust darauf, im Shop zu stöbern. Rund 3.000 Produktkategorien sorgen für eine gute Gliederung und erlauben es dem Besucher, sich schnell zurechtzufinden. Eine intuitiv bedienbare Oberfläche, ein übergeordneter Warenkorb und das einheitliche Kassenmodul DHL CHECKOUT zeichnen die Einkaufswelt zusätzlich aus. Der Shop ist darauf angelegt, bei Kunden eine möglichst lange Verweildauer zu erreichen und dieses Ziel wurde vollständig erreicht.
Um als Online-Händler selber Produkte bei MeinPaket einzustellen, sind wenige, einfache Schritte erforderlich. Am Anfang steht die Anmeldung über einen regionalen Vertriebsmitarbeiter von MeinPaket, der alle nötigen Daten aufnimmt und offene Fragen klärt. Im nächsten Schritt erhält der Händler einen Vertrag, den er unterschreibt und (um verschiedene Unterlagen ergänzt) zurücksendet. Nun werden die Informationen und Angaben geprüft. Wenn alles in Ordnung ist, erfolgt die Freischaltung des Accounts und der Händler kann damit beginnen, seinen Shop bei MeinPaket einzurichten und über den Marktplatz zu verkaufen. Alternativ oder zusätzlich zur Einstellung eigener Produkte bei MeinPaket kann nun auch der DHL CHECKOUT innerhalb des bestehenden Online-Shops genutzt werden.
Hohe Kosten und wenige Zahlungsmöglichkeiten
Die Kosten und Gebühren für die Teilnahme an dem System gliedern sich in Grundgebühren und Transaktionskosten. Die gute Nachricht zuerst: Für die Einrichtung entstehen keine Kosten und im ersten Jahr sind neue Händler von den Grundgebühren befreit. Ab dem Beginn des zweiten Jahres berechnet MeinPaket eine monatliche Gebühr in Höhe von 20,00 Euro. Weniger attraktiv sieht es bei den Transaktionskosten aus. Zwar sind die Basiskosten in Höhe von 0,20 Euro je Bestellung und die Kosten für die Zahlungsabwicklung mit 2,0 Prozent vom Bruttowarenwert moderat. Allerdings muss zusätzlich eine Verkaufsprovision entrichtet werden, die bei technischen Produkten 4,0 Prozent und bei allen anderen Artikeln 8,0 Prozent beträgt.
Hier muss jeder Händler selber entscheiden, ob sich eine Teilnahme an dem Marktplatz für ihn rechnet. Durch bundesweite Werbemaßnahmen und die hohe Bekanntheit von DHL können hier zwar einerseits viele neue Kunden gewonnen werden. Die hohen Transaktionsgebühren setzen allerdings große Gewinnspannen voraus, wenn über Verkäufe bei MeinPaket noch Gewinne erzielt werden sollen. Nutzt man lediglich den DHL CHECKOUT im eigenen Shop, entfallen die Verkaufsprovisionen von 4,0 bzw. 8,0 Prozent. Kunden stehen dann einige Zusatzfunktionen, wie Sendungsverfolgung oder die DHL-Packstation zur Verfügung. In Bezug auf die Zahlungsmöglichkeiten beschränkt sich das System jedoch auf Lastschrift, Kreditkarte, Rechnungskauf, Vorkasse und Giropay und ist hier, im Vergleich zu anderen Marktplätzen, nicht sonderlich gut aufgestellt.
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